Kommende Vorträge

Die Vorträge finden mittwochs und freitags statt und starten neu bereits um 14.10 Uhr und dauern bis ca. 15.15 Uhr. Die Teilnahme ist ohne Voranmeldung gegen Vorweisen des Mitgliederausweises kostenfrei möglich. Nichtmitglieder im Alter 60 plus können an der Tageskasse einen Einzeleintritt für CHF 10.– beziehen. Falls nicht alle Personen im Hörsaal Platz haben, erfolgt wenn möglich eine Direktübertragung in einen anderen Hörsaal.

Hörsaal Alhambra (Vorträge am Mittwoch): Dieser Hörsaal der Universität Bern befindet sich im ehemaligen Kino Alhambra (Maulbeerstrasse 3, 3011 Bern) und ist vom Hirschengraben aus an der Maulbeerstrasse auf der linken Seite barrierefrei erreichbar.

Aula HG (Vorträge am Freitag): Die Aula im Hauptgebäude der Universität (Hochschulstrasse 4, 3012 Bern) ist im 2. Stock über eine Treppe vom Haupteingang aus oder rollstuhlgängig mit dem Lift vom Seiteneingang auf der hinteren Seite des Hauptgebäudes aus erreichbar.

Hier finden Sie einen Link zu einer ics Datei mit allen Agendaeinträgen der Vorträge. Mit dieser Datei können Sie die Termine von allen Vorträgen in ihren privaten elektronischen Kalender importieren.

Auf dem Internet gibt es Anleitungen dazu, wie man eine ics Datei importieren kann. Falls Sie eine Frage dazu haben, können Sie uns gerne eine Mail schreiben.

Freitag, 4. April 2025, 14.10 Uhr, Aula HG

Gewohnheiten als Schlüssel zu Gesundheit und Glück

Prof. Dr. Claude Messner, Institut für Marketing und Unternehmensführung, Universität Bern

Vielen Menschen haben die Gewohnheit, jeden Morgen einen Kaffee zu trinken. Auf die Frage, weshalb sie morgens Kaffee trinken, geben diese Menschen jedoch nicht ihre Gewohnheit, sondern ihre Müdigkeit an. Dabei trinken sie ihren Kaffee, egal wie wach oder müde sie sind. Welchen Einfluss unsere Gewohnheiten auf unser Leben haben, machen wir uns nur selten bewusst.

In diesem Vortrag geht es um positive und negative Folgen, die Gewohnheiten auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben können. So helfen uns beispielweise Gewohnheiten, Verführungen zu widerstehen. Sie können uns aber auch daran hindern, unser Verhalten zu optimieren. Gewohnheiten sind sehr stabil; doch wir können sie auch ändern.

Freitag, 11. April 2025, 14.10 Uhr, Aula HG

Frauen- und Männerherzen schlagen unterschiedlich: ein Nachteil für das alternde Frauenherz?

Prof. Dr. Christine Meyer-Zürn und Dr. Eliza Kaplan, Universitäres Herzzentrum Basel, Universitätsspital Basel

HINWEIS: Dieser Vortrag wird wegen Erkrankung der Referentin nicht durch Prof. Catherine Gebhard gehalten, sondern durch Prof. Meyer-Zürn und Dr. Caplan.

Frauenherzen schlagen anders. Sie unterscheiden sich beim Erkrankungsrisiko, weisen andere Symptome und Krankheitsverläufe auf und sprechen unterschiedlich auf Therapien und Medikamente an. Frauen sind in der Regel kleiner und leichter als Männer, das gilt dementsprechend auch für ihr Herz.

Deshalb pumpen ihre Herzen eine etwas geringere Blutmenge als die der Männer, dafür schlägt das Frauenherz etwas schneller. Im Alter nehmen die Geschlechterunterschiede nochmals deutlich zu: Während die Pumpfunktion beim Männerherz mit dem Alter häufiger nachlässt, schrumpfen die Frauenherzen und werden etwas steifer.

Welche Konsequenzen dies für die alternden Frauen- und Männerherzen hat und wie Frauen und Männer sich im Alter vor Herzkrankheiten schützen, bzw. diese frühzeitig bemerken und behandeln, wird im Referat ausführlich dargelegt. Zudem werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf Geschlechterunterschiede beim Herzinfarkt und bei der Herzschwäche vorgestellt, sowie bestehende Wissenslücken aufgezeigt.

Freitag, 2. Mai 2025, 14.10 Uhr, Aula HG

Theater auf dem Prüfstand. Vom bürgerlichen Emanzipationsprojekt zum kritisierten Elitetempel

Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer, Institut für Theaterwissenschaft, Universität Bern

Die deutschsprachigen Stadttheater stehen aktuell mehr denn je in der Kritik und haben grosse Legitimationsprobleme. Die widersprüchlichen Vorwürfe lauten: Die hoch subventionierten Theater sind zu wenig divers, kümmern sich nicht um neue Publikumsschichten und aktuelle Themen. Oder: Die Theater produzieren am treuen Abo-Publikum vorbei, nur um überregionale Aufmerksamkeit zu erlangen. Ein Blick in die Theatergeschichte kann dabei helfen, die Gründe für die andauernde Kritik zu erklären.

Denn: Woher kommt eigentlich dieses für die deutschsprachigen Länder so charakteristische Stadttheatersystem mit seinem (teuren) Repertoirebetrieb?

Welche Utopien und Ansprüche verbanden sich seit dem Aufklärungszeitalter mit dem Sprechtheater?

Für wen sollte dieses Theater gemacht werden?

Der Vortrag gibt Einblick in die wechselvolle Theatergeschichte der deutschsprachigen Länder und legt einen Schwerpunkt auf die besondere Entwicklung des Stadttheatersystems in der Schweiz.

Freitag, 9. Mai 2025, 14.10 Uhr, Aula HG

Energie und Alltag in Geschichte und Gegenwart

Prof. em. Dr. Christian Pfister, Oeschger Zentrum für Klima- und Klimafolgenforschung, Universität Bern

Das 1950er Syndrom. Wie spottbilliges Öl unsere Vergangenheit und Gegenwart geprägt hat.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Weltmarkt mit spottbilligem mittelöstlichem Erdöl überflutet. Ausgehend von Schilderungen des Alltags in den 1950er Jahren geht der Vortrag der Frage nach, inwieweit dieser welthistorisch einzigartige Umbruch unsere Wirtschaft, unser Konsumverhalten und unsere Kultur geprägt hat. Nicht zu vergessen ist schliesslich, dass er dem Klimawandel und der Verschmutzung der Meere zu Grunde liegt, welche die Zukunft des Planeten bedrohen.

Freitag, 16. Mai 2025, 14.10 Uhr, Aula HG

Osteoporose und der medien-generierte Hormonterror von 2002

Dr. med. Regula Bürki, Gynäkologin, Gruppenpraxis Schönburg, Bern

Freitag, 23. Mai 2025, 14.10 Uhr, Aula HG

Quarks, Leptonen und Bosonen: die elementare Basis der komplexen
Vielfalt

Prof. em. Dr. Uwe-Jens Wiese, Institut für Theoretische Physik, Universität Bern

Freitag, 30. Mai 2025, 14.10 Uhr, Aula HG

Alt und (k)ein bisschen weise? Mythen und Fakten zur Altersweisheit

 

Prof. em. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello, Institut für Psychologie, Universität Bern

Das Alter ist in unserer Gesellschaft mit vielen negativen Vorurteilen assoziiert. Eine Ausnahme stellt die Altersweisheit dar, wobei auch hier gewisse Ambivalenzen vorherrschen. Zum einen wird Weisheit als eine Errungenschaft und Exklusivität des Alters angesehen. Zum andern wird oft und gerne damit kokettiert, trotz des Alters unbekümmert und nicht weise zu sein. Was stimmt? Nimmt mit dem Alter generell auch tatsächlich die Weisheit zu? Was genau wird gemeinhin unter Weisheit verstanden? Und wie wird sie im Gegenzug in der Wissenschaft definiert, was sind die theoretischen Annahmen und die empirischen Fakten? Verschiedene Zweige der Psychologie befassen sich seit Jahren mit diesen Fragen. Die Ergebnisse zeigen einen komplexen Sachverhalt, der zur Differenzierung zwingt.

So etwa weist sich, dass gewisse Persönlichkeitseigenschaften mit einer grösseren Wahrscheinlichkeit verbunden sind, im Alter weise zu werden. Die Forschung zeigt auch, dass die eigentlichen Katalysatoren von Altersweisheit kritische Lebensereignisse sind. Und da diese sich im Laufe des Lebens akkumulieren, sollte die Chance, weiser zu werden, auch steigen. Unbestritten ist jedenfalls, dass Weisheit mit einer höheren Lebenszufriedenheit und mit vermehrtem Persönlichkeitswachstum verbunden ist. Die Erkenntnisse dieser Forschung haben daher einen hohen praktischen Nutzen für psychologische Beratung und Therapie. In diesem Vortrag sollen gängige Annahmen zur Altersweisheit aufgriffen und mit wissenschaftlichen Fakten kontrastiert werden. Es interessiert vor allem, was die Ingredienzen von Weisheit sind und wie sie entwickelt werden können.