Seniorenuniversität

Seminare und Exkursionen

Seminare und Exkursionen finden jeweils an einem Donnerstag statt. Bitte beachten Sie, dass am gleichen Tag manchmal mehrere Anlässe gleichzeitig stattfinden. Die Teilnahme ist kostenfrei und nur für Mitglieder der Seniorenuniversität Bern möglich. Für die Teilnahme ist für jede Veranstaltung eine separate Online-Voranmeldung über diese Website notwendig. Die Anlässe 2024 sind ausgebucht. Restplätze bei kurzfristigen Abmeldungen werden jeweils am Infodesk nach den Vorträgen vergeben.

Die Seminare und Exkursionen 2025 werden ab Ende Jahr hier aufgeschaltet. Anmeldungen für diese Seminare und Exkursionen sind dann ab 6. Januar 2025 (ab ca. 12 Uhr) möglich. Hier finden Sie eine Anleitung, wie Online Anmeldungen funktionieren. Personen, die angemeldet sind, erhalten dann per Mail die genauen Informationen zur Veranstaltungen (Zeitangaben, Treffpunkt, besondere Hinweise).

Bitte beachten Sie: Einzelne Exkursionen von diesem Jahr werden im 2025 wiederholt, Sie können im gedruckten Jahresprogramm sehen, welche Exkursionen 2025 wiederholt werden und auch, welche Exkursionen neu angeboten werden.

Donnerstag, 7. November 2024 Nachmittag (S2): Ausgebucht

Die Untersuchungshaft – eine Freiheitsstrafe ohne Verurteilung?

Prof. em. Dr. iur. Peter Albrecht, Institut für Strafrecht und Kriminologie, Universität Bern

Eine inhaltliche Zusammenfassung des Seminars: Die Untersuchungshaft stellt in Strafverfahren eine wichtige und häufig angeordnete Zwangsmassnahme dar. Mit ihr verbinden sich regelmässig schwerwiegende Eingriffe in die Freiheitsrechte der begeschuldigten Personen. Ausserdem weist diese prozessuale Massnahme in ihren Auswirkungen für die Betroffenen eine Ähnlichkeit mit den Freiheitsstrafen gemäss dem Schweizerischen Strafgesetzbuch auf, obwohl sie jeweils noch vor einer gerichtlichen Verurteilung angeordnet wird. Mein geplantes Seminar widmet sich anhand von zwei praktischen Fällen ausführlich dem Vergleich der Untersuchungshaft mit der Freiheitsstrafe. Gleichzeitig werden die geltende gesetzliche Regelung der Untersuchungshaft und die Rechtsprechung dazu einer kritischen Würdigung unterzogen. Dabei steht im Vordergrund die Frage, wie sich Untersuchungshaft mit dem elementaren Verfassungsgrundsatz der Unschuldsvermutung vereinbaren lässt.

Donnerstag 7.11.2024, Vormittag (E9): Ausgebucht

und

Donnerstag 7.11.24 Nachmittag (E10): Ausgebucht

Huhn und Ei: Hühnerhaltung: Legehennen und Mastpoulets am Aviforum, Zollikofen

Dr. Sabine Gebhardt, Zentrum für tiergerechte Haltung, Vetsuisse, Universität Bern

Ein Blick in die kommerzielle Hühnerhaltung (Legehennen und Mastpoulets) am Aviforum in Zollikofen. Kommentierte Führung zum Thema Haltungsformen von Hühnern als landwirtschaftliche Nutztiere und Tierwohl. Besichtigung des Tierstalls von einer erhöhten Galerie aus.

Hinweis: Treppensteigen erforderlich!

Donnerstag 14.11.2024, Vormittag (E11): Ausgebucht

Recht auf Stadt: Komplexität nachhaltiger Stadtentwicklung in Bern interaktiv erkunden

Dr. Moritz Gubler, Nora Komposch, Geographisches Institut, Universität Bern

Nach einer thematischen Einführung begeben sich die Teilnehmenden selbständig auf einen interaktiven Rundgang durch die Berner Innenstadt. An mehreren Posten begegnen sie unterschiedlichen Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung, die mit Podcasts und kurzen Anwendungsaufgaben vertieft werden. Zum Abschluss werden die verschiedenen Perspektiven mit einem konkreten Beispiel verknüpft, wodurch die Komplexität einer zukunftsfähigen Gestaltung des urbanen Raums erfahrbar wird.

Besondere Hinweise:  Für diese interaktive Exkursion benötigen Sie:

  • Persönliches Smartphone mit genügend Akku und Internetzugang
  • App «Actionbound»; installiert auf dem Smartphone (https://en.actionbound.com/download)
  • Kopfhörer; mit dem Smartphone kompatibel
  • Schreibzeug, witterungsangepasste Kleidung

Donnerstag, 21. November 2024, Nachmittag (S3): Ausgebucht

Ferdinand von Schirach: zwischen Literatur und Recht

PD Dr. Thomas Nehrlich, Institut für Germanistik, Universität Bern

Ferdinand von Schirach war lange Strafverteidiger, bevor er mit dem Erzählband "Verbrechen" einen sensationellen Debüterfolg feierte. Seither hat er ein umfangreiches und vielfältiges literarisches Werk veröffentlicht, darunter weitere Kurzprosa, Romane, Theaterstücke sowie Drehbücher für TV-Verfilmungen. Mit über 10 Millionen verkauften Büchern und Übersetzungen in über 40 Ländern gehört Schirach zu den meistgelesenen deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Wie erklärt sich dieser Erfolg? Was zeichnet seine Texte aus, ästhetisch, thematisch und politisch? In diesem Seminar wollen wir Schirachs Werk anhand ausgewählter Lektüren gemeinsam beleuchten. Im Zentrum steht dabei die Verbindung von Literatur und Recht, die Schirachs Texte prägt und ihn mit der Tradition der sogenannten Juristendichtung verbindet. Daneben nehmen wir Erzählverfahren in den Blick, zum Beispiel Mechanismen der Leselenkung. Und wir diskutieren die moralischen Haltungen, die in Schirachs Texten zum Ausdruck kommen (u.a. zu Menschenwürde, Sterbehilfe und Terrorismus).

Donnerstag, 28. November 2024, Nachmittag (S4): Ausgebucht

Reisen in die DDR mit fremdem Blick: Teil 1      

Prof. Dr. Oliver Lubrich, Institut für Germanistik, Universität Bern

Reisen in die DDR (I) Wie nehmen wir, wenn wir sie bereisen, eine Diktatur wahr? Was sehen wir? Und was übersehen wir? Wie haben internationale Autor'innen, zum Beispiel, die DDR beschrieben? Korrespondenten und Diplomaten waren für längere Zeit in der SED-Diktatur stationiert, Politiker und Musiker kamen zu Staatsbesuchen oder Konzerten, aber auch Schriftsteller'innen konnten ihre Erfahrungen fiktionalisieren. Es gibt zahlreiche Zeugnisse, die für ein neues Forschungsfeld zu sammeln und auszuwerten sind. Im ersten Seminar zu diesem Thema wollen wir einen Überblick über das vielfältige Material gewinnen und uns exemplarisch vor allem mit zwei literarischen Texten aus türkischer bzw. chilenischer Perspektive befassen: mit den autobiographischen Romanen "Seltsame Sterne starren zur Erde" von Emine Sevgi Özdamar und "Sterben in Berlin" ("Morir en Berlín") von Carlos Cerda. (Ein zweites Seminar findet am 10. April 2025 statt.)

Donnerstag 28.11.2024, Nachmittag (E12): Ausgebucht

Wahrnehmungstraining: Laborbesichtigung Psychophysik Universität Bern

PD Dr. Matthias Ertl, Prof. Dr. Fred Mast, Institut für Psychologie, Universität Bern

Ein wichtiges Forschungsthema am Institut für Psychologie ist das Zusammenwirken von Sensorik, Motorik und Entscheidungsverhalten. Uns interessiert im Speziellen, wie das Gleichgewichtssystem zur räumlichen Orientierung beiträgt, wie die Schlafqualität beeinflusst und wie durch gezieltes Wahrnehmungstraining Sturzrisiken verringert werden können. Die Teilnehmenden werden drei verschiedene, mit neuster Technologie ausgestattete, Labore besichtigen und so die aktuelle Wissenschaft hautnah erleben.

Donnerstag, 5. Dezember 2024, Nachmittag (S5): Ausgebucht

Die Bukowina: Dichter- und Denker-Raum

Dr. Thomas Söder, Germanist, Saint-Gingolph (CH)

Die Bukowina ist nicht nur ein geografischer Ort, er grenzt an die Ukraine und Rumänien, sondern auch ein kultureller Raum, in dem Dichter und Denker gleichermassen beheimatet waren, eine Gegend, wie Celan sie nannte, in der Menschen und Bücher existierten. In der Hauptstadt Czernowitz lebten mehrere Ethnien friedlich nebeneinander, dazu gehörten Deutsche, Juden, Ukrainer, Polen und Rumänien. Rose Ausländer, Clara Blum, Paul Celan, Immanuel Weissglas, Moses Rosenkranz, um nur einige zu nennen, stammen aus der Bukowina. Ihnen gleich ist, dass sie in der deutschen Sprache – der Mördersprache – gedichtet haben. Erst langsam kommt dieser Dichter-Raum in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Man spricht schon selbstbewusst von einer Gattung dieser Dichter-Gesellschaft, die zum Teil aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Das vorliegende Seminar will ausgewählte Gedichte von Rose Ausländer, Paul Celan, Moses Rosenkranz und Immanuel Weissglas vor dem Hintergrund Krieg und Frieden, Vertreibung und Auslöschung und Heimat interpretieren.

Donnerstag 5.12.2024, Nachmittag (E13): Ausgebucht

Sprache und digitale Biomarker: AI-gestützte Analysen bei neurodegenerativen Erkrankungen am NeuroTec Center

Prof. Dr. Tobias Nef, ARTORG Zentrum für biomedizinische Technikforschung, Universität Bern

Digitale Biomarker sind Algorithmen welche durch Sensoren und Apps erfasste Daten verarbeiten und Aussagen zum Gesundheitszustand treffen können. Nach einer kurzen theoretischen Einführung werden sie aktuelle Forschungsprojekte zu den Themen "Sprachbasierte Emotionsabschätzung bei Parkinson Patienten", "Sprache und Fatigue bei Personen mit Multipler Sklerose", sowie "Feinmotorik nach Hirnverletzungen" kennen lernen. Sie werden die verwendeten digitalen Tools testen und bewerten können.   

Donnerstag 5.12.2024, Vormittag (E14): Anmeldung wieder möglich

und

Donnerstag 5.12.2024, Nachmittag (E15): Ausgebucht

Gelenkersatz bei Hüft- und Kniearthrose: Praxisbesuch in Biel

Dr. Daniel de Menezes, Orthopädische Praxis, Biel

Gelenkbeschwerden im Alter sind oft mit Mobilitätseinschränkungen und Schmerzen verbunden. Wenn konservative Massnahmen keine Besserung bringen, gibt es die Möglichkeit zum Gelenkersatz. Beim Praxisbesuch erhalten Sie Einblick in technologische Entwicklungen und Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Hüft- und Knieprothetik.

Donnerstag 12.12.2024, Vormittag (E16): Ausgebucht

und

Donnerstag 12.12.2024, Nachmittag (E17): Ausgebucht

REGA Belp: Besichtigung der REGA-Basis Bern

Fachkundige Führung durch das Team der Flugrettungsmedizin, Schweizerische Rettungsflugwacht

Die Besichtigung umfasst: Referat über die Rega, Besichtigung des Hangars und eines Ambulanzjets (nach Möglichkeit), Besichtigung der Helikopter in der Wartung, Besuch der Einsatzzentrale, Rega-Film

Hinweis: Gute Gangsicherheit erforderlich (Flugzeugtreppen steigen)

Die Seminare und Exkursionen 2025 werden ab Ende Jahr hier aufgeschaltet. Anmeldungen für diese Seminare und Exkursionen sind dann ab 6. Januar 2025 möglich. Einzelne Exkursionen von 2024 werden 2025 wiederholt, Sie können im gedruckten Jahresprogramm sehen, welche Exkursionen 2025 wiederholt werden.